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Famulaturbericht Mongolei, Ulaanbaatar September/Oktober 2017

Famulaturbericht Mongolei, Ulaanbaatar September/Oktober 2017

Famulaturbericht Mongolei, Ulaanbaatar September/Oktober 2017

von Petra Schüle, Dr. Silke Zech, Dr. Karin Heimer

Am 9.8.2017 sind 5 Gruppen mit je 4 Zahnärzten - ZÄ-Assistenten am Chinggis Khaan-Airport in Ulaanbaatar / Mongolei angekommen. Organisiert wurde unser Einsatz von DWLF (Dentists Without Limits Foundation), einer Stiftung, die in benachteiligten Ländern feste und mobile Zahnstationen errichtet, damit ehrenamtliche Helfer, die ihren Flug und Aufenthaltskosten selbst bezahlen, kostenlos arbeiten können.

Unsere Gruppe, bestehend aus 2 deutschen Zahnärztinnen, einer deutschen Zahnmedizinischen Fachassistentin/QM-Managerin…., einer mongolischen Kinderzahnärztin und einer mongolischen Dolmetscherin, wurde mit einem Kleinbus zur Klinik in Bayansogt, etwa 80 km von Ulaanbaatar entfernt, gefahren. Hier wurden wir vom Klinikpersonal herzlich begrüßt und zu der extra für uns aufgestellten Jurte gebracht.

Am nächsten Morgen richteten wir die beiden, in der Klinik uns zur Verfügung gestellten Räume mit dentalen Geräten von DWLF (3 Behandlungsstühle,
3 Absauganlagen, 2 Behandlungseinheiten) ein und verwandelten sie mit vorhandenen, und von uns mitgebrachten Instrumenten, Materialien und Medikamenten zu Zahnarztpraxen.

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Provisorisch eingerichtete Klinik

So, nun kann´s losgehen, wir sind sehr gespannt, was uns tags darauf erwartet. Morgens um 8.00 zogen wir durch lange Warteschlangen im Klinikum ein: Viele gespannte Kinder- und Erwachsenenaugen erwarteten uns - aber nicht nur ihre Augen… Unsere ersten Patienten wiesen Befunde auf, die sich ständig wiederholten: Milchzahn- und Wechselgebisse von Kindern unter 10 Jahren waren überwiegend desolat, bei 10-12-Jährigen waren die 6-Jahr Molaren häufig zerstört und konnten nur noch extrahiert werden – ebenso war die Molarensituation oft bei unter 20-Jährigen - Der Kariesbefall bei Kindern und Jugendlichen ist umso gravierender, je jünger sie sind!

Bei Erwachsenen waren meist einige Zahnlücken vorhanden, einige/wenige käriöse Zähne waren überwiegend noch mit konservierenden Maßnahmen behandelbar.

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Zahnärztliche Tätigkeiten zur Behandlung von Patienten

Da wir an unseren beiden Einsatzorten – nach einer Woche zogen wir in den 30km entfernten Ort Bayanchandmani um – jeweils nur 5 Behandlungstage zur Verfügung hatten, und eine Röntgendiagnostik nicht vorgenommen werden konnte, war eine endodontische Behandlung nicht möglich.

Unsere zahnärztliche Tätigkeit beschränkte sich also überwiegend auf Prophylaxe, Füllungstherapie und Extraktionen, so weist unsere Statistik von 10 Behandlungstagen folgendes auf: Wir therapierten 638 Patienten, extrahierten 483 Zähne, legten 413 Füllungen; mit Prophylaxemaßnahmen und Aufklärungsgesprächen zur Zahngesundheit erreichten wir 610 Patienten.

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Behandlung eines jugendlichen Einwohners

Die Bewohner der Sums Bayansogt und Bayanchandmani, die DWLF und wir bedanken uns für die Unterstützung durch Sachspenden der Firmen Komet, Henry Schein, DMG, Tandex, M&W, legeartis, 3M, Oral B, und Hu Friedy. Dank Ihrer Spenden konnten wir an 2 Orten in einer kurzen Zeitspanne einen kleinen Beitrag zur Zahngesundheit leisten.

Wir hoffen, besonders durch unsere Aufklärungsmaßnahmen neue Impulse gesetzt zu haben, dass durch weniger Süßigkeitenkonsum und intensivere Zahnpflege die Kinder und Jugendlichen mehr Eigenverantwortung für die Erhaltung gesunder Zahnsubstanz übernehmen.



 

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