Behandlungsablauf | Vorpräparation
Vorpräparation
Okklusionsonlays aus Lithiumdisilikat benötigen nach derzeitigen Herstellerangaben eine Mindeststärke von 1 mm. Durch Biokorrosion geschädigte Zähne sind zudem häufig irregulär geformt. Daher bietet es sich an, die Arbeitsschritte der Tiefenmarkierung und die Vorkonturierung zu einem Prozess der Vorpräparation zu verbinden. Hierfür ist ein entsprechend geformter Diamantschleifer 1 mm* von der Instrumentenspitze mit einer schwarzen Lasermarkierung versehen. Bei entsprechender Umdrehungszahl vermittelt diese den Eindruck einer schwarzen Linie.
- Falls ein okklusaler Substanzabtrag erforderlich ist, setzen Sie das Instrument 855D senkrecht auf die Okklusalfläche und präparieren Sie Führungsrillen von 1 mm Tiefe.
- Ebnen Sie dann die Kaufläche unter Bewahrung der Höcker/Fossa-Relation ein (s. Grafik) und tragen Sie scharfe Grate an den Rändern der Okklusalfläche ab. Dies ermöglicht ohne zusätzliche Tiefenmarkierer bereits bei der Vorpräparation eine effektive Kontrolle des Substanzabtrages; sofern nicht bereits okklusal durch den Zahnhartsubstanzverlust ausreichend Platz zur Verfügung steht.
Okklusale Konturierung und Finitur
Keramische Präparationen erfordern vollständig runde Konturen. Okklusal ist dabei zentral eine konkave Form erforderlich.
Im Bereich der ehemaligen Höcker hingegen ist zur optimalen Unterstützung des Okklusionsonlays eine konvexe Form anzustreben. Da bisherige Schleifer dies nicht ermöglichten, haben wir völlig neue Okklusalschleifer, die sogenannten OccluShaper (Fig. 370), konstruiert. Diese verbinden erstmals beide Anforderungen miteinander.
Damit die Schleifer zu den jeweiligen Kauflächen passen, gibt es die OccluShaper in zwei Größen, zum einen für Prämolaren und zum anderen für Molaren, ergänzt durch formkongruente Finierer 8370.
- Für die okklusale Konturierung präparieren Sie mit dem OccluShaper passender Größe die Kaufläche in mesiodistaler Richtung entlang des Verlaufes der Zentralfissur.
- Wiederholen Sie den Vorgang mit dem formkongruenten Finierer gleicher Größe.
Oro-vestibuläre Flanken
Für die Stabilität der Keramikrestaurationen sind intakte und ausreichend dimensionierte vestibuläre und orale Seitenflächen wichtig. Um diese vorhersehbar mit der gewünschten Abtragstiefe zu präparieren, haben wir einen Diamantschleifer mit idealem Verhältnis von Länge und Durchmesser und einem stirnseitigen Führungsstift kombiniert. Aufgrund des Durchmessers ist dieser gleich im ersten Schritt mit kontrollierter Eindringtiefe als Finierer einsetzbar und läuft dabei angenehm ruhig.
- Präparieren Sie mit dem Führungsstiftinstrument 8849P vestibulär und oral die Seitenflächen; so tief, wie es der Führungsstift erlaubt und so weit zum Nachbarzahn, ermöglicht.