Lässt einfach mehr Substanz.

Okklusionsonlays für die minimalinvasive Table-Top Präparation.

Vollkeramische indirekte Restaurationen haben enorm an Bedeutung gewonnen...

Vollkeramische indirekte Restaurationen haben enorm an Bedeutung gewonnen. Sie erfordern allerdings material- und befestigungsspezifisch spezielle Präparationsformen. Für vollkeramische Inlays, Teilkronen und Kronen wurden daher spezielle Präparationsrichtlinien beschrieben* und passende Präparationsinstrumente entwickelt. Jenseits der klassischen Präparationsrichtlinien ermöglichen die Materialeigenschaften hochfester Dentalkeramiken wie Lithiumdisilikat zudem neue, weniger invasive Präparationsformen. Diese reduzieren Schleif- und Eingliederungstraumata und somit das Pulpitisrisiko.


Dies ist klinisch wichtig, da postoperative Pulpitiden das Hauptrisiko von Teil- und Vollkronen sind. Bezüglich des Pulpitisrisikos hat die DGPro schon 2004 ein Statement veröffentlicht. Demzufolge sind vor einer Überkronung angesichts des Pulpitisrisikos regelmäßig Alternativen zu prüfen.


Bei vorwiegend auf den Kauflächenbereich beschränkten Defekten können dies minimalinvasive Restaurationen in Form von Okklusionsonlays (auch als Okklusionsveneers; bzw. Table Tops bezeichnet) sein. Deren Präparation fällt mit herkömmlichen Präparationsinstrumenten jedoch schwer.


Gemeinsam mit Priv.-Doz. Dr. M. Oliver Ahlers und Prof. Dr. Daniel Edelhoff haben wir daher eine neue Abfolge von Präparationsschritten und dazu passende neue Schleifkörpergeometrien entwickelt, die das Vorgehen deutlich erleichtern.


Die Zusammenstellung der Sets ist abgestimmt auf die Präparation für minimalinvasive Okklusionsonlays aus IPS E.max Lithiumdisilikat (Ivoclar) mit adhäsiver Befestigung. Die Table Top-Sets eignen sich sowohl für die Präparation von keramischen als auch von indirekten Composite Okklusionsonlays.


Indikationen:

  • Präparation von Okklusionsonlays
  • zur Behandlung kariöser Zähne
  • zur Versorgung durch Bruxismus und/oder Biokorrision geschädigter Einzelzähne bzw. der gesamten Seitenzähne
  • zur Rekonstruktion der Okklusion>
* Ahlers, M.O.; Blunck, U.; Hajtó, J.; Pröbster, L.; Frankenberger, R.: „Guidelines for the Preparation of CAD/CAM Ceramic Inlays and Partial Crowns“ Int J Computer Dent 12,4 (2009)309-325
Kronen vs. Okklusionsonlays

Klassische Präparation: Kronen
Vorteile:

  1. Lange Etabliert: Bewährte Methode mit langer Tradition in der Zahnmedizin.
  2. Haltbarkeit: Die Restaurationen sind langlebig und robust.
  3. Bekanntheit: Alle Zahnärzte sind mit dieser Methode vertraut.
Nachteile:
  1. Zahnhartsubstanzverlust: Die Präparation führt zu erheblichen Verlusten der Zahnhartsubstanz.
  2. Biologische Komplikationen: Höhere Rate an Pulpitiden (Entzündungen des Zahnmarks) und Kronenrändern, die bis in die Nähe des Zahnfleisches reichen.


Minimalinvasive Präparation: Okklusionsonlays ("Table Tops")
Vorteile:

  1. Geringerer Zahnhartsubstanzverlust: Die Präparation verursacht deutlich weniger Verluste der Zahnhartsubstanz.
  2. Niedrigere biologische Risiken: Die Gefahr biologischer Komplikationen ist ebenfalls reduziert.
Nachteile:
  1. Technische Schwierigkeiten: Die Präparation von Okklusionsonlays ist ohne spezielle Instrumente technisch anspruchsvoll.

Kronen vs. Okklusionsonlays
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Klassische Präparation: KronenVorteile:Lange Et...

Klassische Präparation: Kronen
Vorteile:

  1. Lange Etabliert: Bewährte Methode mit langer Tradition in der Zahnmedizin.
  2. Haltbarkeit: Die Restaurationen sind langlebig und robust.
  3. Bekanntheit: Alle Zahnärzte sind mit dieser Methode vertraut.
Nachteile:
  1. Zahnhartsubstanzverlust: Die Präparation führt zu erheblichen Verlusten der Zahnhartsubstanz.
  2. Biologische Komplikationen: Höhere Rate an Pulpitiden (Entzündungen des Zahnmarks) und Kronenrändern, die bis in die Nähe des Zahnfleisches reichen.


Minimalinvasive Präparation: Okklusionsonlays ("Table Tops")
Vorteile:

  1. Geringerer Zahnhartsubstanzverlust: Die Präparation verursacht deutlich weniger Verluste der Zahnhartsubstanz.
  2. Niedrigere biologische Risiken: Die Gefahr biologischer Komplikationen ist ebenfalls reduziert.
Nachteile:
  1. Technische Schwierigkeiten: Die Präparation von Okklusionsonlays ist ohne spezielle Instrumente technisch anspruchsvoll.

Behandlungsablauf

Behandlungsablauf

Behandlungsablauf | Vorpräparation

Behandlungsablauf | Vorpräparation


Vorpräparation
Okklusionsonlays aus Lithiumdisilikat benötigen nach derzeitigen Herstellerangaben eine Mindeststärke von 1 mm. Durch Biokorrosion geschädigte Zähne sind zudem häufig irregulär geformt. Daher bietet es sich an, die Arbeitsschritte der Tiefenmarkierung und die Vorkonturierung zu einem Prozess der Vorpräparation zu verbinden. Hierfür ist ein entsprechend geformter Diamantschleifer 1 mm* von der Instrumentenspitze mit einer schwarzen Lasermarkierung versehen. Bei entsprechender Umdrehungszahl vermittelt diese den Eindruck einer schwarzen Linie.

 

  1. Falls ein okklusaler Substanzabtrag erforderlich ist, setzen Sie das Instrument 855D senkrecht auf die Okklusalfläche und präparieren Sie Führungsrillen von 1 mm Tiefe.
  2. Ebnen Sie dann die Kaufläche unter Bewahrung der Höcker/Fossa-Relation ein (s. Grafik) und tragen Sie scharfe Grate an den Rändern der Okklusalfläche ab. Dies ermöglicht ohne zusätzliche Tiefenmarkierer bereits bei der Vorpräparation eine effektive Kontrolle des Substanzabtrages; sofern nicht bereits okklusal durch den Zahnhartsubstanzverlust ausreichend Platz zur Verfügung steht.
Okklusale Konturierung und Finitur
Keramische Präparationen erfordern vollständig runde Konturen. Okklusal ist dabei zentral eine konkave Form erforderlich.

Im Bereich der ehemaligen Höcker hingegen ist zur optimalen Unterstützung des Okklusionsonlays eine konvexe Form anzustreben. Da bisherige Schleifer dies nicht ermöglichten, haben wir völlig neue Okklusalschleifer, die sogenannten OccluShaper (Fig. 370), konstruiert. Diese verbinden erstmals beide Anforderungen miteinander.


Damit die Schleifer zu den jeweiligen Kauflächen passen, gibt es die OccluShaper in zwei Größen, zum einen für Prämolaren und zum anderen für Molaren, ergänzt durch formkongruente Finierer 8370.

 

  1. Für die okklusale Konturierung präparieren Sie mit dem OccluShaper passender Größe die Kaufläche in mesiodistaler Richtung entlang des Verlaufes der Zentralfissur.
  2. Wiederholen Sie den Vorgang mit dem formkongruenten Finierer gleicher Größe.


Oro-vestibuläre Flanken
Für die Stabilität der Keramikrestaurationen sind intakte und ausreichend dimensionierte vestibuläre und orale Seitenflächen wichtig. Um diese vorhersehbar mit der gewünschten Abtragstiefe zu präparieren, haben wir einen Diamantschleifer mit idealem Verhältnis von Länge und Durchmesser und einem stirnseitigen Führungsstift kombiniert. Aufgrund des Durchmessers ist dieser gleich im ersten Schritt mit kontrollierter Eindringtiefe als Finierer einsetzbar und läuft dabei angenehm ruhig.

 

  1. Präparieren Sie mit dem Führungsstiftinstrument 8849P vestibulär und oral die Seitenflächen; so tief, wie es der Führungsstift erlaubt und so weit zum Nachbarzahn, ermöglicht.

Minimalinvasive Restaurationen erfordern weniger investive Präparationsformen. Diese reduzieren Schleif- und Eingliederungs-traumata. Bei...

Separation und Finitur


Separation und Finitur
Minimalinvasives Präparieren macht auch vor dem Approximalraum nicht Halt. Deswegen umfasst das Set extra schlanke Separierer, die eine approximale Präparation noch im Zahnschmelz ermöglichen.

 


Als überlegene Alternative zum Finierer 8858 empfehlen wir die approximale Glättung und Finitur mit den passend zum Okklusionsonlay-Set entwickelten Schallspitzen SFM6 und SFD6. Sie sind nur einseitig diamantiert und die Geometrie haben wir speziell für die approximale Präparation von Okklusionsonlays entwickelt. Wir haben bei unseren Tests festgestellt, dass sie sich auch vorzüglich für das approximale Finish von Kronenpräparationen eignet. Sie werden beeindruckt sein, wie schnell die Approximalflächen hiermit geglättet werden – ohne das Risiko die Nachbarzähne zu beschädigen!


Hinweis: Für Approximalpräparationen von Keramikinlays ist die SFM6 und SFD6 nicht geeignet; bitte verwenden Sie hierfür die speziell für diesen Zweck optimierten Schallspitzen SFM7 und SFD7.

 

  1. Separieren Sie approximal unter Schutz des Nachbarzahnes durch ein bleitotes Matrizenband und ohne zusätzliche Extension der Präparation mit dem Separierer 858 nach axial.
  2.  Glätten Sie anschließend die Approximalfläche mit dem formkongruenten Finierer 8858 für die Abformung und den Herstellungsprozess.
  3. Wenn Sie in Ihrer Praxis über die erforderlichen Voraussetzungen verfügen, glätten Sie die Approximalflächen mit den formkongruenten, einseitig diamantierten Schallspitzen – ohne Matrize!


    Übergänge

  4. Verbinden Sie abschließend die vestibulären und oralen Präparationen mit den Approximalpräparationen in allen vier Übergangsregionen mit dem Finierer 8856 – fertig.

Das Okklusionsonlay Set 4665 bzw. 4665ST nach Priv.-Doz. Dr. Ahlers und Prof. Edelhoff erleichtert die tiefenkontrollierte, okklusal anatoforme Präparation von Okklusionsonlays mit ausreichend stabilen Seitenflächen.

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Okklusionsonlay Set 4665/ST.
Das Okklusionsonlay Set 4665 bzw. 4665ST nach P...

Das Okklusionsonlay Set 4665 bzw. 4665ST nach Priv.-Doz. Dr. Ahlers und Prof. Edelhoff erleichtert die tiefenkontrollierte, okklusal anatoforme Präparation von Okklusionsonlays mit ausreichend stabilen Seitenflächen.

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Schallspitzen SFM6/SFD6.
Approximalflächen angenehm und sicher finieren ...

Approximalflächen angenehm und sicher finieren mit den einseitig belegten „Approximalschwertern“ SFM6 (Mesialflächen) und SFD6 (Distalflächen) – bei gleichzeitigem Schutz der Nachbarzähne.

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Approximalflächen angenehm und sicher finieren mit den einseitig belegten „Approximalschwertern“ SFM6 (Mesialflächen) und SFD6 (Distalflächen) – bei gleichzeitigem Schutz der Nachbarzähne.

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Infothek
Produktinformationen Broschüre Okklusionsonlay
Rezottoproduction
Kathrin’s Story Veneer, Onlay, Minimal invasive, Patient oriented planning, Oral function
Fortbildungen zum Thema Okklusionsonlays und Perfect Veneer Preparation von Prof. Edelhoff und PD Dr. Ahlers
Edelhoff D, Ahlers MO. Occlusal onlays as a modern treatment concept fort he reconstruction of severely worn occlusal surfaces. Quintessence int 2018 Jul/Aug 49(7):521-533.
Rezottoproduction
Kathrin’s Story Veneer, Onlay, Minimal invasive, Patient oriented planning, Oral function
Rezottoproduction
Onlay Video Preparation of Occlusal Onlay. Step-by-Step with OccluShaper
Fortbildungen zum Thema Okklusionsonlays und Perfect Veneer Preparation von Prof. Edelhoff und PD Dr. Ahlers
Produktinformationen Broschüre Okklusionsonlay
Kompass Vollkeramik-Restaurationen Produkt- und Anwendungsempfehlungen für die zahnärztliche Praxis.
Broschüre SonicLine Schallspitzen für ein breites Anwendungsspektrum.
Edelhoff D, Ahlers MO. Occlusal onlays as a modern treatment concept fort he reconstruction of severely worn occlusal surfaces. Quintessence int 2018 Jul/Aug 49(7):521-533.
Edelhoff D, Sorensen JA. Tooth structure removal associated with various preparation designs for posterior teeth. Int J Periodontics Restorative Dent. 2002 Jun;22(3):241-9.
Okklusionsonlay versus Krone und Teilkrone Expertenzirkel: Dr. Oliver Ahlers, Prof. Dr. Daniel Edelhoff, Antje Meier. DM 10/2017
Keramikgerechte Präparation: das große Aha!, Dorothee Holsten, Antje Meier, ZWP 04/2019
Abrechnungsüberblick Vollkeramik
Abrechnungskommentar Vollkeramik

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